Qualitätsvertrag PROvalue Endo schließt über 4000 Patienten ein und erweitert auf 47 unterstützende Krankenkassen

Berlin, 09. April 2024. Bereits 18 Monate nach Starten des Endoprothetik-Qualitätsvertrags PROvalue Endo wurde die Anzahl von 4.000 digital begleiteten Patienten überschritten. Ziel des 2022 durch Heartbeat Medical und die Techniker Krankenkasse initiierten Vertrags ist neben der Vermeidung von peri- und postoperativen Komplikationen, der Senkung der Revisionsrate und der Steigerung der Lebensqualität eine qualitätsorientierte Vergütung. Nach einer trägerübergreifenden Ausweitung auf 13 Krankenhäuser und dem Anstieg auf 47 teilnehmende Krankenkassen werden künftig knapp 2 Prozent aller endoprothetischen Eingriffe an Hüft-, Knie- und Schultergelenken in Deutschland durch PROvalue begleitet.

Behandlungs- und Lebensqualität der Versicherten messbar verbessern

Ausgangspunkt aller Programme im Bereich PROvalue ist die kontinuierliche Erfassung und bestmögliche Beeinflussung der Lebensqualität der Teilnehmenden. Hierzu wurde zunächst im Bereich Endoprothetik Ende 2022 ein erster Qualitätsvertrag von der Techniker Krankenkasse und dem Gesundheitsunternehmen Heartbeat Medical initiiert, der alle planbaren Eingriffe an Hüfte, Knie und Schulter mit Total- oder Teilgelenkersatz umfasst. Kernelement des Qualitätsvertrags ist ein jeweils einjähriges Monitoring durch die behandelnde Klinik, dass die Patientinnen und Patienten unterstützt von einer digitalen Plattform eng einbindet. Über die Plattform werden die Betroffenen kontinuierlich digital anhand von Patient-Reported Outcomes Measures (PROMs) befragt. So können die Teilnehmenden über den gesamten Behandlungspfad begleitet und automatisiert Aussagen zu einer möglichen Unter-, Fehl-, oder Überversorgung getroffen werden.

Erste Ergebnisse aus anonymisierten und aggregierten Daten von Heartbeat Medical zu den ersten 4.000 Teilnehmenden von PROvalue Endo zeigen eine Beantwortungsquote von 92 Prozent und einen deutlichen Versorgungseffekt. Nicht nur lösen durchschnittlich 15 Prozent der PROM-Befragungen ein schwellenwertbasiertes telefonisches Follow-up durch das Krankenhaus aus, auch ziehen hiervon durchschnittlich 30 Prozent eine Versorgungsänderung nach sich. Versorgungsänderungen in Form einer Wiedereinbestellung in die Klinik, einer Physiotherapie oder Maßnahmen, welche die Patientinnen und Patienten selbst umsetzen, können einen positiven Effekt auf die Genesung und die gesundheitsbezogene Lebensqualität haben und blieben ohne das PROvalue-Monitoring unentdeckt.

PROvalue System erlaubt Datenkonsistenz trotz Wachstum und Variation

Trotz des trägerübergreifenden Wachstums auf 13 Krankenhäuser und der zusätzlichen Initiierung des auf Schmerzmanagement spezialisierten Programms PROvalue Endo plus bleibt die Datenkonsistenz erhalten. Dies ermöglicht gleichzeitig zum Beitritt zahlreicher Krankenkassen, die in Summe 60 Prozent der gesetzlich Versicherten abdecken, den Aufbau eines sicheren und hochqualitativen Datenpools für die Weiterentwicklung des Programms sowie für das Bewertungsverfahrens des Instituts für Qualität und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG).

„Ein Leitgedanke bei PROvalue war immer die bestmögliche Vorbereitung einer Übertragung in die Routineversorgung“ erklärt Yannik Schreckenberger, Gründer und Geschäftsführer von Heartbeat Medical. „Wir begleiten das IQTIG-Verfahren sehr optimistisch, werden die Zeit und Erkenntnisse aus dem wachsenden PROvalue-Netzwerk aber auch nutzen, um noch im Sommer die nächste Generation ergebnisorientierter Versorgungsmodelle zu starten.“

Bereits 47 Versicherungen unterstützen PROvalue Endo
Mehr als 4000 Patient:innen wurden in das Projekt eingeschlossen
Bereits 13 Endoprothetikzentren als Vorreiter live